Energieeffizienz überall

Shownotes

Korrektur

Wir haben uns bei der Berechnung des CO2eq Footprint mal eben um den Faktor 1.000 vertan. Richtig wären für ein 7B Modell eher 20t CO2eq und nicht 20kt. Das war ich Schuld, da ich zwar den richtigen Wert von ca. 385kg CO2 / kWh Strom im Kopf hatte, das k also kilo nicht mit einberechnet hab. Es gibt aber mittlerweile auch immer mehr öffentliche Modelle, die über den Impact sprechen.

So wurde für das Training von Llama2 (Meta) 3,3 Mh GPU Berechnungen auf Nvidia A100-80G Karten durchgeführt (TDP ~400W) und dabei 539 tCO2eq ausgestoßen, die über Zertifikate kompensiert wurden. Wichtig dabei zu betonen: das sind alle Llama Modelle zusammen: base, chat, 7B, 13B, 70B, Codex, etc.

Energieeffizienzgesetz und nlighten

Das Energieeffizienzgesetz ist nach dem letzten Entwurf tatsächlich umgesetzt worden und kommt damit sehr viel abgeschwächter als in der ursrünglichen Form. Viele der Kritiken des Branchenverbands, wie z.B. Abwärmenutzung, höhere Eingangstemperaturen für die Serverräume, etc. werden jedoch heute schon von modernen und kreativen Data Center Betreibern umgesetzt. Einer dieser ist z.B. nlighten Dieser betreibt über Deutschland verteilt bereits 10 kleinere Data Center und zwar in: Hamburg, Hannover, Berlin, Düsseldorf, Köln, Leipzig, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und München. Der CTO Chad McCarthy setzt sich dafür ein, dass wie z.B. am Standort Eschborn (Frankfurt Main) ein Freibad mit der Abwärme beheizt wird, als auch, dass Eingangstemperaturen der Luftkühlung im Bereich von 24-27°C liegen. Hier verfahren viele Rechenzentrumsbetrieber, insbesondere wenn es Kundenumgebungen im CoLo Bereich sind, derart, dass diese Temperaturen sehr viel niedriger liegen. Interessanterweise geben Serverhersteller aber durchaus höhere Temperaturen an. So spricht HPE bei seinen sehr beliebten ProLiant DL380 von einer TMRA (maximum recommended ambient temperature) von maximal 35°C.

Der Environmental Footprint der Apple Watch 9

In seiner Keynote und auch dem Environmental Fact Sheet zur Apple Watch 9 hat Apple bekannt gegeben, dass es das erste vollständig Carbon Net Neutral Produkt der Firma. Aber nicht nur das ist bemerkenswert sondern auch der Fakt, dass wichtige Metalle wie Aluminium, Seltene Erden, Kupfer, Wolfram, Kobalt, Zinn und Gold zu 100% aus recycelten Quellen stammen. Einer der interessantesten Aspekte ist jedoch, dass die Uhr gemäß Scope 2 komplett Carbon Neutral ist, Apple aber auch jeglichen CO2 Ausstoß des Scope 3 durch Zertifikate kompensiert. Laut dem eigenen Carbon Footprint Factsheet (siehe oben), sind diese zu 81% aus der Fertigung, 14% des Transports – auch hier wird mittlerweile viel mehr auf den Seeweg als auf Luftfracht gesetzt – zu 4% die Benutzung und zu 1% die Entsorgung. Den Footprint selbst beziffert Apple mit 8,1 kg CO2eq der durch hochqualitative Zertifikate kompensiert wird. Unter der Annahme, dass Apple diese Zertifikate zu $100/tCO2eq einkauft (das geht heute auch noch viel günstiger, aber in der Keynote wurde explizit von hochqualitativen Zertifikaten gesprochen), so belaufen sich die Kompensationskosten auf $0,81. Nimmt man nun die 4% aus der Benutzung zu Hand, so ergeben sich Kosten von ungefähr 3-4 Dollarcent.

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